Reifendruck

Bei der Anschaffung von Autoreifen betreiben die meisten Fahrzeughalter viel Aufwand, um die sichersten und haltbarsten Reifen zu erwerben. Sind die Reifen dann aber aufgezogen, wird gern vergessen, dass sie auch danach noch Wartungsmaßnahmen benötigen. Fahrzeughalter, die sich in der Werkstatt zur regelmäßigen Frühjahrsinspektion oder herbstlichen Winterinspektion einfinden, sind auf der sicheren Seite. Für sie prüft der KFZ-Mechaniker Profiltiefe und Reifendruck mit.

Luftdruck messen – wie oft?

Für alle anderen PKW-Fahrer heißt es, selbstständig mehrere Male im Jahr die Reifen zu kontrollieren und insbesondere den Reifendruck zu checken. Das ist mindestens nach jedem Reifenwechsel nötig, sollte aber auch beim Zuladen von viel Gewicht, vor längeren Fahrten und bei Lenkauffälligkeiten gemacht werden. Idealerweise finden Autofahrer bei jedem zweiten oder dritten tanken dafür Zeit. Dabei muss auch das Reserverad immer mitkontrolliert werden, sonst ist es im Notfall womöglich nicht einsatzfähig. Alle Autoreifen sollte für den Messvorgang kalt sein, sonst kann das Messergebnis ungenau sein.

Der richtige Reifendruck

Die Vorgaben für den korrekten Luftdruck auf dem Reifen unterscheidet sich bei den verschiedenen Fahrzeugen. Die Angaben liefert der Fahrzeughersteller für das leere bzw. voll besetzte Fahrzeug mit. Genaue Zahlen sind auf Hinweisschildern auf der Innenseite des Tankdeckels, am Türholm oder in der Bedienungsanleitung zu finden. Die Einheit für den Luftdruck lautet „Bar“.

Luftdruck korrigieren

Ergibt die Luftdruckmessung zu wenig oder zu viel Reifenbefüllung, wird der Reifendruck angepasst. Dazu stehen an fast jeder Tankstelle Reifenfüllgeräte zur Verfügung. Die Ventilkappe des Reifens wird entfernt. Dann wird der Anschluss des Gerätes so aufgesetzt, dass keine Luft entweicht. Nun kann der aktuelle Reifendruck abgelesen und mit Betätigen der Plus- und Minustaste verändert werden. Nach Erreichen des gewünschten Luftdruckes wird der Geräteanschluss wieder abgenommen und die Ventilkappe des Reifens aufgeschraubt.

Abweichender Luftdruck im Autoreifen – mögliche Folgen

Bei etwas zu viel Luftdruck (0,2 bar mehr):

      • Spart Kraftstoff
      • Besseres Lenkverhalten
      • Weniger Komfort auf unebenen Strecken

Zu wenig Reifendruck:

      • Der Kraftstoffverbrauch steigt
      • Überhitzung des Reifens
      • Schnellerer Verschleiß
      • Schlechte Fahreigenschaften (schwammiges Lenkgefühl)

Fazit: Beträgt der Reifendruck mal etwas mehr als vom Hersteller vorgegeben, gewinnt der Fahrzeugführer unterm Strich. Er spart Sprit und kann sich über ein etwas besseres Lenkverhalten freuen. Im Gegenzug muss er auf unebenen Strecken auf ein wenig Komfort verzichten.

Wohingegen ein zu geringer Luftdruck im Reifen sehr negative Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch, den Verschleiß und das Lenkverhalten hat. Zusätzlich steigt die Gefahr, dass sich der Reifen verformt oder gar platzt.

Wer sich also nicht selbst hinstellt und den Reifendruck prüft, sollte im eigenen Interesse und dem der anderen Verkehrsteilnehmer einmal im Jahr zur Winterinspektion und Frühjahrsinspektion in die Werkstatt des Vertrauens fahren. Dann werden alle sicherheitsrelevanten Teile geprüft, zu denen unter anderem die Reifen gehören.