Hier findet Ihr die häufig gestellten Fragen unserer Kunden zum Reifenwechsel, dem besten Zeitpunkt für den Reifenwechsel und die Reifentypen mit Antworten. Diese Seite bauen wir regelmäßig weiter aus.

Kann man bei 2 Grad mit Sommerreifen fahren?

Darf man bei 0 Grad oder 2 Grad noch mit Sommerreifen fahren? Das Fahren mit Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen ist erlaubt, so lange keine winterlichen Straßenverhältnisse mit Glätte, Eis- oder Reifglätte und Schnee herrschen. Sommerreifen werden allerdings aus einer deutlich härteren Gummimischung hergestellt als Winterreifen, da bei hohen sommerlichen Temperaturen der Gummi weicher wird.

Im Winter führt diese sehr harte Gummimischung der Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen zu weniger Haftung auf dem Boden. Zusätzlich ist das Profil von Sommerreifen nicht auf den Halt im Schnee ausgestaltet. Winterreifen haben eine stärkere Querprofilierung, damit der Reifen besser in den Schnee „greifen“ kann. Wird es kälter als +4 Grad oder stellen sich Glätte, Eis oder Schnee ein, ist der Wechsel von Sommerreifen auf Winterreifen erforderlich.

Sommerreifen:

  • harte Gummimischung
  • Reifenprofil in Laufrichtung ausgelegt

Winterreifen:

  • weiche Gummimischung
  • Reifenprofil mit quer angelegten Rillen

Kann man im März schon Sommerreifen aufziehen?

Wenn die Wetteraussichten eindeutig darauf hinweisen, dass die Wetterverhältnisse nicht mehr winterlich werden, keine Eis- oder Reifglätte oder gar Schnee zu erwarten ist, dann können dem Fahrzeug die Sommerschlappen aufgezogen werden.

Wichtiger Hinweis: Auf keinen Fall sollte man mit seinen Sommerreifen losfahren, wenn doch noch mal ein überraschender Wintereinbruch kommt! Schon das unfallfreie Fahren mit Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen ist mit einem empfindlichen Bußgeld und einem Punkt in Flensburg belegt. Noch teurer wird es, wenn die falsche Bereifung zu einem Unfall führt. Hinzu kommen Kürzungen bei Versicherungszahlungen bei fahrlässiger Nutzung von Sommerreifen.

Ist es gefährlich im Sommer mit Winterreifen zu fahren?

Wie gefährlich das Fahren mit Winterreifen im Sommer ist, hängt von den Außentemperaturen ab. Je wärmer es wird, um so schlechter ist die Haftung der Winterreifen auf der Straße. Damit verschlechtern sich das Lenkverhalten bei Ausweichmanövern und in Kurven und der Bremsweg deutlich. Zusätzlich verschleißt das Reifenprofil des weichen Gummis rasch und führt schnell zu immer schlechter werdenden Fahr- und Bremseigenschaften. Schon im Interesse der eigenen Unversehrtheit und der von anderen Verkehrsteilnehmern wird der Wechsel auf Sommerreifen spätestens ab +10 bis +15 Grad empfohlen.

Es ist allerdings nicht verboten, mit Winterreifen im Sommer zu fahren, so dass hierfür kein Bußgeld zu befürchten ist. Anders sieht es im Fall eines Unfalls aus. Die Versicherung kann in den genutzten Winterreifen im Sommer mindestens eine Teilschuld sehen und so die Zahlung teilweise oder ggf. ganz verweigern.

Hinweis: In unseren Nachbarländern gelten oft andere Regelungen zur Benutzung von Winterreifen im Sommer. Deshalb ist es wichtig, sich vor Fahrten ins Ausland über geltende Vorschriften zu informieren.

Kann ein Winterreifen im Sommer platzen?

Autoreifen können aus verschiedenen Gründen platzen. Eine Ursache für Reifenplatzer ist, dass die Auflagefläche auf der Straße zu groß wird und sich der Reifen stark verformt. Das passiert, wenn der Luftdruck im Reifen deutlich zu gering ist. Auch das Fahren mit Winterreifen im Hochsommer hat diesen Effekt. Dann wird der Gummi sehr weich auf der Straße und kann schnell durch das Fahren beschädigt werden.

Eine andere Ursache, die einen Reifen platzen lässt, ist ein eingefahrener Fremdkörper oder kleine Beschädigungen im Reifen. Deshalb ist eine regelmäßige Sichtkontrolle der Reifen empfohlen.

Oft kündigt sich ein Reifenplatzer schon vorher an. Wenn das Fahrzeug stark zu einer Seite zieht, ungewohnte Fahrgeräusche macht oder das Lenkrad vibriert, ist zeitnah eine Kontrolle der Reifen auf Beschädigungen und besonders den richtigen Reifendruck notwendig.

Was ist der Unterschied zwischen Ganzjahresreifen und Allwetterreifen?

Der Unterschied zwischen Ganzjahresreifen und Allwetterreifen ist nicht vorhanden. Mit beiden Begriffen ist derselbe Reifentyp gemeint. Neben Sommerreifen und Winterreifen sind Ganzjahresreifen (auch als Allwetterreifen bezeichnet) eine Alternative für die durchgehende Nutzung. Wie der Name bereits verrät, werden Ganzjahresreifen einmal montiert und dann das ganze Jahr hindurch gefahren.

Wenn auf den Ganzjahresreifen das Schneeflockensymbol zu sehen ist, dürfen sie auch bei winterlichen Verhältnissen gefahren werden. Bei Ganzjahres- bzw. Allwetterreifen ist dieses Alpine-Symbol mit der Schneeflocke und die damit verbundene Wintertauglichkeit seit dem 1. Januar 2018 Vorschrift.

Da Allwetterreifen im Sommer etwas weniger gut als Sommerreifen und im Winter etwas weniger gut als Winterreifen geeignet sind, werden sie vor allem für Fahrer empfohlen, die nicht bei jedem Wetter fahren müssen und eher auf zuverlässige Straßenverhältnisse treffen.